Hallo Chris,

Risse im Unterputz sind prinzipiell nicht schlimm.
Oft entstehen sie durch das Schwinden des trocknenden Lehmputzes, wenn der Putz z.B. eine gewisse Schichtdicke überschritten hat.
Beim Aufbringen des Unterputzes bereitet man die Wandfläche auf die Endoberfläche, d.h. Oberputz / Feinputz vor und man muß manchmal große Unebenheiten ausgleichen, was ebenfalls gerne zur Rißbildung führt.
Nach einer guten Durchtrocknung kann die nächste Putzlage aufgebracht werden und, wenn das Korngerüst und die Putzstärke sitimmen, ist meist keine weitere Rissbildung zu erwarten.
Um größere Rissbildungen zu vermeiden, kann man in den Unterputz ein Armierungsgewebe oder Fasern zur Bewehrung mit einbringen.
Anders sieht es aus, wenn der Untergrund für die Rissbildung verantwortlich ist, wenn Putzstellen abplatzen, sich abschüsseln weil die Anhaftung schon ungünstig ist oder wenn z.B. Bewegungen und Zugkräfte in der Wand für die Risse verantwortlich sind….

Nachlesen kann man einiges darüber z.B. im Buch “Lehmbau-Praxis” von Herrn Röhlen und Herrn Ziegert.

Ich hoffe die Infos helfen und beruhigen!

Fank Heer
www.ag-lehmbau.de